Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Roth

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Losungen

Tageslosung von Donnerstag, 28. März 2024
GRÜNDONNERSTAG
Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.
Jesus ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!

Seit genau 20 Jahren gibt es die ökumenischen Ostermontagsgottesdienste in Roth. In diesem Jahr  wurde der sehr gut besuchte Gottesdienst, der turnusgemäß in der evangelischen Stadtkirche stattfand, von Pfarrer Dr. Karl Eberlein und Pfarrer Dr. Christian Löhr sowie von weiteren Mitgliedern der beiden Kirchengemeinden gestaltet.

 

Schon bei der Begrüßung durch Pfarrer Dr. Karl Eberlein kam zum Ausdruck, dass eine wichtige Gemeinsamkeit beider Konfessionen der Auferstehungsglaube sei. In den Gebeten wurde auch der Flüchtlinge und Asylanten und der Opfer der Flugzeugkatastrophe in den französischen Alpen gedacht, aber auch der Menschen, die Sterbende begleiten, die in verschiedenen sozialen Diensten tätig sind, die Brücken schlagen zwischen Konfessionen und Religionen.

In seiner Predigt bedankte sich der katholische Geistliche Dr. Christian Löhr, dass in Roth erstmals nach 500 Jahren das größte Fest der Christenheit, das Osterfest, mit einem gemeinsamen Osterfeuer begonnen werden konnte. Dann ging der Prediger auf das Jahr 2017 ein, in dem die evangelischen Christen das Reformationsjubiläum 500 Jahre reformatorisches Christentum  feiern, während die Katholiken das Reformationsgedenken begehen und dabei auch an die zerbrochene Einheit und an die furchtbaren Konfessionskriege in früheren Jahrhunderten erinnern. Allerdings, so der Geistliche weiter, gebe es wichtigere Fragen als die nach Jubiläum oder Gedenken. Wichtig sei vielmehr, „in glaubensfernen Zeiten miteinander an ethischen Überzeugungen festzuhalten“, so bei Fragen der Gentechnik, der Sterbehilfe, der Schwangerschaftsberatung und Präimplantationsdiagnostik.

Nach Aussage des früheren evangelischen Landesbischofs Dr. Johannes Friedrich seien für das ökumenische Miteinander Verständnis, Verlässlichkeit und Vertrauen von besonderer Bedeutung, was auch gut im Emmaus-Evangelium des Ostermontags zum Ausdruck komme.

Im letzten Teil seiner Predigt betonte Pfarrer Dr. Christian Löhr, dass die katholische Kirche von heute eine ganz andere sei als die, die Martin Luther vorgefunden habe. „Luther würde heute sicherlich keinen Aufstand mehr gegen die Kirche machen. Die Bibel hat in der katholischen Kirche den ihr gebührenden Platz gefunden. Der heutige Papst hat in seinem Selbstverständnis nichts mehr zu tun mit den Päpsten, mit denen Martin Luther zu tun hatte.“ Abschließend rief der Geistliche die Christen von Roth auf, der Reformation gemeinsam zu gedenken und zusammen ein Christusfest als Zeugnis unseres Glaubens zu feiern.